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08.11.2022

Psychiatrisch-psychotherapeutische Komplexbehandlung Anfang Oktober gestartet

KSVPsych-RL

Der Text gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Über ggf. weitere Neuigkeiten zum Thema wird an anderer Stelle informiert.


Der neu genehmigte Netzverbund des Praxisnetzes PIBB ermöglicht Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen, Behandlungsleistungen nach der KSVPsych-RL zu erbringen und abzurechnen.

Das neue Versorgungsprogramm für schwer psychisch erkrankte Patient:innen mit einem besonderen Behandlungsbedarf konnte in Berlin wie geplant Anfang Oktober starten. Die psychiatrisch-psychotherapeutische Komplexversorgung ist in der Richtlinie über die berufsgruppenübergreifende, koordinierte und strukturierte Versorgung insbesondere für schwer psychisch kranke Versicherte mit komplexem psychiatrischen oder psychotherapeutischen Behandlungsbedarf (KSVPsych-RL) geregelt. 

Abrechnung erfordert Mitgliedschaft in Netzverbund

Der Netzverbund der PIBB (Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg; www.pi-bb.de) gemäß § 92 Absatz 6b KSVPsych-RL wurde zum 4. Oktober 2022 von der KV Berlin genehmigt und konnte am selben Tag mit der Komplexbehandlung beginnen. Für die Abrechnung der Behandlungsleistungen nach der Richtlinie ist ein Netzverbund erforderlich. Die neuen Leistungen können Ärzt:innen der Fachrichtungen Psychotherapie und Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Nervenheilkunde, Neurologie und Psychiatrie, Neurologie sowie ärztliche und psychologische Psychotherapeut:innen abrechnen, die sich in einem regionalen Netzverbund zusammengeschlossen haben. Der Netzverbund benötigt zudem eine Abrechnungsgenehmigung der KV Berlin. Weitere vertraglich eingebundene Kooperationspartner sind neben psychiatrischen Kliniken auch psychiatrische Pflegedienste und Sozio- und Ergotherapeut:innen. 

Die Komplexversorgung richtet sich an schwer psychisch erkrankte Patient:innen mit einem besonderen Behandlungsbedarf. Den Erkrankten soll ein schnellerer Zugang zu einer qualifizierten Versorgung ermöglich werden und mithilfe von Bezugsärzt:innen sowie Bezugspsychotherapeut:innen eine größere Kontinuität in der wohnortnahen Begleitung der Patient:innen geschaffen werden. Die aufeinander abgestimmte multiprofessionelle Behandlung soll dabei helfen, Versorgungsbrüche zu vermeiden, wenn möglich stationäre Behandlungen zu vermeiden oder zu verkürzen, und die Patient:innen im eigenständigen Leben zu unterstützen. 

Die PIBB sucht weiterhin Verbundmitglieder und Kooperationspartner. Bei Interesse an einer Mitarbeit im Netz, melden Sie sich per E-Mail an .