Im Verzeichnis werden neue Kodes aufgenommen. Außerdem ändert sich u. a. die Seitenangabe bei Eingriffen an paarigen Organen bzw. Körperteilen. Der aktualisierte Anhang gilt ab 1. Januar.
Zur Kodierung ambulanter und belegärztlicher Operationen wird jährlich der Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aktualisiert. Danach passt der Bewertungsausschuss den Anhang 2 zum EBM an. Er enthält alle Operationen, die Vertragsärztinnen und Vertragsärzte ambulant beziehungsweise belegärztlich durchführen und nach EBM abrechnen dürfen (Kapitel 31.2 und 36.2).
Überblick der Änderungen
Kennzeichnung von Seitenlokalisationen
Bei beidseitigen Eingriffen an paarigen Organen beziehungsweise Körperteilen müssen Ärzt:innen künftig den OPS-Kode zweimal angeben – einmal mit dem Zusatzkennzeichen „R“ für rechts und einmal mit dem Zusatzkennzeichen „L“ für links (siehe Beispiel in der KBV-PraxisNachricht). Die betroffenen Eingriffe sind im Anhang 2 zum EBM in der Rubrik „Seite“ wie gehabt mit einem „J" und künftig neu mit einem „P“ für paarig gekennzeichnet (bisher: „B“ für beidseitig). Bisher reichte die Angabe eines mit „B“ gekennzeichneten Kodes aus.
Operationen an den Augenmuskeln
Bei den kombinierten Operationen an den Augenmuskeln geben Ärzt:innen die Seitenlokalisation künftig nicht mehr an. Die entsprechenden Kodes sind im Anhang 2 zum EBM in der Rubrik „Seite“ mit einem „N“ für „Nein, keine Seitenangabe erforderlich“ gekennzeichnet (bisher: „J“ für „Ja, Seitenangabe erforderlich“). Sie können künftig nicht mehr als Simultaneingriffe abgerechnet werden (siehe Beispiel in der KBV-PraxisNachricht).
Hintergrund ist die Vorgabe, dass alle Augenmuskeln zusammengezählt werden und entsprechend der Anzahl der operierten Muskeln der spezifische OPS-Kode verschlüsselt wird – unabhängig davon, ob ein Auge oder beide Augen operiert werden
Aufnahme weiterer Operationen
Der Anhang 2 wurde bei der jährlichen Anpassung an den OPS 2026 auch um neue OPS-Kodes erweitert. Dies betrifft die Bereiche
- Glaukomchirurgie,
- Herzschrittmacher / Defibrillatoren,
- Darmresektionen,
- Zwerchfellhernien und
- Re-Ostheosynthesen.
Alle neuen OPS-Kodes im Anhang 2 sind in einer Liste zum Beschluss des Bewertungsausschusses detailliert aufgeführt.
Streichung ungültiger Kodes und redaktionelle Änderungen an OPS-Bezeichnungen
Klarstellung zu Operationen zur Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe
Sie sind unabhängig vom Vorliegen einer Genehmigung nach der Qualitätssicherungsvereinbarung für arthroskopische Operationen berechnungsfähig.
Die Möglichkeit zum Verschluss einer Hernia diaphragmatica mit alloplastischem Material, mit und ohne Rezidiv, wurde um den operativen Zugangsweg „Thorakoskopisch“ ergänzt.

