LinkedInInstagramYoutube

Zurück

05.09.2025

Honorarverhandlungen


Kontakt

Kathrin Weiß, Pressesprecherin


 

KV Berlin fordert realistische Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung

Im Zuge der aktuellen Honorarverhandlungen im ambulanten Bereich weist die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin auf die Notwendigkeit einer sachlichen Betrachtung der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hin.

„Die Krankenkassen selbst haben eine Anpassung der Honorare als notwendig anerkannt, und es bleibt abzuwarten, zu welchen Ergebnissen die Verhandlungen führen werden.“ erklärt Dr. Ruppert, Vorstandsvorsitzender der KV Berlin. „Vor diesem Hintergrund erscheinen viele öffentliche Aussagen zu angeblich ausufernden Ausgaben eher Teil des Verhandlungsgeschehens als eine realistische Bestandsaufnahme zu sein.“

Skeptisch blickt die KV Berlin auf die Ankündigung, ein Ausgabenmoratorium und Strukturreformen könnten zu mehr Terminen für Patient:innen führen. Dr. Ruppert macht dabei deutlich: Es gehe nicht darum, immer wieder mehr Geld zu fordern. Vielmehr bestehe die Sorge, dass Praxen ihre wirtschaftliche Grundlage verlieren. Gleichzeitig müsse klar sein, wie allein durch organisatorische Änderungen tatsächlich zusätzliche Versorgungskapazitäten geschaffen werden sollen. Ohne eine stärkere finanzielle Ausstattung des ambulanten Bereichs bleibe dies jedoch schwer vorstellbar.

Aktuell entfallen nur etwa 16 Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung auf die ambulante vertragsärztliche Versorgung. Aus Sicht der KV Berlin reicht dieser Anteil bei Weitem nicht aus, um die wachsenden Versorgungsaufgaben zu bewältigen. „Wenn wir Wartezeiten spürbar verkürzen und eine verlässliche, wohnortnahe Versorgung auch in Zukunft gewährleisten wollen, benötigen wir eine deutliche Stärkung des ambulanten Bereichs“, betont Frau Dr. Wessel, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Berlin.

Die KV Berlin unterstreicht, eine stabile und patientenorientierte Versorgung erfordert verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen und eine sachgerechte Diskussion über die Verteilung der Mittel innerhalb des Gesundheitssystems.