Die KV Berlin gratuliert den neuen Vorsitzenden der 16. Vertreterversammlung (VV): Dr. Gabriela Stempor wurde von den VV-Mitgliedern am 27. April 2023 zur Vorsitzenden gewählt, Dr. Kerstin Zeise zu ihrer Stellvertreterin. Die erneute Wahl war notwendig, nachdem die bisherige VV-Vorsitzende Dr. Christiane Wessel Ende Februar in den Vorstand der KV Berlin gewählt wurde. Mehr zur Wahl lesen Sie hier.

Die KV Berlin hat sich mit den Berliner Krankenkassenverbänden geeinigt und die Schutzimpfungsvereinbarung angepasst: Die COVID-19-Impfung ist rückwirkend zum 8. April 2023 Kassenleistung und die Vergütung für die Grippeschutzimpfung wird zum 1. April 2023 angehoben.

Folgende Vergütungen wurden festgelegt:

• COVID-19-Schutzimpfung ab 08.04.2023: 15 Euro (10 Euro Impfung + 5 Euro Mehraufwand)
• Influenza-Impfung ab 01.04.2023: 10 Euro (vorher 9 Euro)

Bitte beachten: Die Änderung der Schutzimpfungsvereinbarung befindet sich aktuell im Unterschriftenverfahren. Ärzt:innen werden trotzdem darum gebeten, ab sofort keine Privatrechnungen für COVID-19-Impfungen mehr auszustellen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ab dem kommenden Montag, den 15. Mai 2023, können Praxen über das KV-FlexNet mit Yubikey keinen Zugang mehr zum Sicheren Netz der KVen (SNK) aufbauen. Funktionen, die ausschließlich im SNK erreichbar sind, können somit ab Mitte Mai über das KV-FlexNet nicht mehr genutzt werden. Das betrifft insbesondere:

• Die Quartalsabrechnung
• weitere Funktionen im Online-Portal der KV Berlin wie das Abrufen von Verordnungsdatenübersichten, Nachweise für die TI-Finanzierung, Datenannahmestelle
• Funktionen der KBV wie der eTerminservice oder eDoku

All diese Funktionen stehen im Online-Portal selbstverständlich weiterhin bereit und sind nutzbar, wenn sich Praxen über die Telematikinfrastruktur (TI) einwählen oder auf einen anderen kommerziellen Verbindungsdienst für das SNK umstellen. 

Die KV Berlin informiert seit Februar über die geplante Abschaltung des KV-FlexNet. Mehr zu den Hintergründen sowie alternativen Angeboten zum KV-FlexNet lesen Sie in der Praxis-News vom 21.02.2023.
 

Zwischen dem 17. und 25. Juni ist Berlin Gastgeberin der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung – den Special Olympics World Games. Es werden tausende Athlet :innen mit geistiger und mehrfacher Behinderung erwartet, die in 26 Sportarten über das Stadtgebiet verteilt miteinander antreten. Die ersten Teilnehmenden werden bereits ab dem 12. Juni in der Stadt sein.

Damit Teilnehmende außerhalb der sportlichen Veranstaltung ärztliche Hilfe erhalten, hat die KV Berlin ihre Unterstützung zugesagt. Dafür werden engagierte Praxen gesucht, die bei Bedarf Athlet:innen während ihrer Praxisöffnungszeiten ärztlich behandeln.

Wie funktioniert die Vermittlung zu einer Praxis?

Für die Special Olympics World Games ist eine eigene Rufnummer für die Servicestelle 116117
vorgesehen. Hilfesuchende Sportler:innen wenden sich somit direkt an die KV Berlin. Innerhalb der Praxisöffnungszeiten werden diese Personen anschließend an Praxen verwiesen, die über das Online-Formular (siehe unten) entsprechende Sprechzeiten gemeldet haben. Außerhalb der Praxisöffnungszeiten stehen die KV-Notdienstpraxen bereit sowie bei Bedarf der fahrende Bereitschaftsdienst.

Was müssen Praxen über die ärztliche Behandlung der Athlet:innen wissen?

Die Sportler:innen reisen mit medizinischen Betreuer:innen. Diese verfügen in einer App über die jeweils digitale Patientenakte, in der alle erforderlichen Informationen gespeichert sind. Für alle Athlet:innen besteht eine private Krankenversicherung.

Sie haben Interesse? Dann melden Sie bitte Ihre Verfügbarkeiten!

Die KV Berlin bedankt sich bei den rund 840 Praxisinhaber:innen, die dem Aufruf zur letzten Mitgliederumfrage gefolgt sind und es der KV Berlin somit ermöglichen, den Fachkräftemangel in den Berliner Praxen mit Zahlen zu belegen. Die Ergebnisse sind besorgniserregend:

• Mehr als die Hälfte der befragten Praxisinhaber:innen haben aktuell freie MFA-Stellen zu besetzen. 
• Eine deutliche Mehrheit bestätigt, dass die Suche schwierig ist und sich immer weiter zuspitzt.
• Viele MFA wandern in Richtung Kliniken, Krankenkassen oder Behörden ab, wo höhere Gehälter gezahlt werden, bzw. wechseln ganz den Beruf. 
• Hauptursachen für MFA-Mangel: Nicht auskömmliche Finanzierung des ambulanten Bereichs, fehlende Wertschätzung des Berufsbildes und der Niedergelassenen, überbordende Bürokratie und ständig neue politische Regelungen, die den Arbeitsalltag erschweren.
• Fehlendes ausgebildetes Personal hat Folgen für die ambulante Versorgung: Längere Wartezeiten, weniger Termine, eingeschränkte Leistungen

Für die KV Berlin kann es nur eine Lösung geben: Die Politik muss sich endlich mit der ambulanten Versorgung und deren Bedürfnissen auseinandersetzen und bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützen. Dies schließe auch die Entbudgetierung mit ein, ohne die es den Praxen nicht gelingen wird, den MFA höhere Gehälter zu zahlen und die Abwanderung zu stoppen. Mit diesen Forderungen hat sich die KV Berlin in der letzten Woche an die Öffentlichkeit gewandt.

Eine ausführliche Auswertung der Mitgliederumfrage finden Sie hier sowie im aktuellen KV-Blatt.

Seit Ende April steht fest: Berlin wird von einer neuen Koalition aus CDU und SPD regiert. Die KV Berlin hat sich den Koalitionsvertrag hinsichtlich der ambulanten Gesundheitsversorgung genau angesehen. Das Fazit: Angesichts der aktuellen Herausforderungen sind die Pläne realitätsfern und irreführend. Die Pressemeldung dazu sowie ein Positionspapier der KV Berlin finden Sie hier.

Angesichts des Koalitionsvertrags ist es für die KV Berlin jetzt wichtig, schnell in den Dialog mit der neuen Gesundheitssenatorin Ina Czyborra zu treten. Der Vorstand hat seine Gesprächsbereitschaft signalisiert und hofft auf eine gute Zusammenarbeit.

Zwei KV-Praxen hat die KV Berlin bereits eröffnet, weitere sollen folgen. Für den Aufbau von Praxisteams an den neuen Standorten der KV-Eigeneinrichtungen wird unter anderem auch ein Facharzt oder eine Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin gesucht – auch Bewerbungen von Wiedereinsteiger:innen oder frisch ausgebildeten Fachärzt:innen sind willkommen. 

Mehr Infos zur KV-Praxis hier.

Ärzt:innen sind oft die ersten Ansprechpersonen, wenn es um Impfungen jeglicher Art geht. Um den am häufigsten vorkommenden Falschinformationen rund um das Thema Impfen besser begegnen zu können, hat das Robert Koch-Institut (RKI) sogenannte „Faktensandwiches“ entwickelt. Diese kompakten und übersichtlich dargestellten Informationsblätter können von Ärzt:innen im Gespräch mit Patient:innen genutzt werden, um Impfmythen aufzuklären. Unter anderem bieten sie Aufklärung zu Impfmythen aus den Bereichen Sicherheit, Wirksamkeit und Nutzen-Risiko-Abwägung. Die „Faktensandwiches“ stehen auf der Website des RKI als PDF-Dokumente kostenlos zum Download zur Verfügung.