Bei Brustkrebs mit befallenen Lymphknoten dürfen künftig Biomarker-Tests zur Entscheidung über eine Chemotherapie zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung erfolgen.
Aus der KV Berlin
Online-Portal wird übersichtlicher und nutzerfreundlicher
Die KV Berlin hat einige Anpassungen im Online-Portal vorgenommen, um die Anwendung durch ein moderneres Design übersichtlicher und so nutzerfreundlicher zu gestalten. Die gestalterischen Anpassungen betreffen hauptsächlich die Seitennavigation und das Profil. Inhalte und Funktionen des Online-Portals bleiben grundsätzlich unverändert, es werden nur die Struktur und das Design aktualisiert.
Die Umstellung auf das neue Design erfolgt in der KW 46 (10. – 14.11.).
Auf einen Blick
Neugestaltung Startseite
- Die vier meistgenutzten Funktionen aus dem Profil (Mitteilungen, To-Do-Liste, Meine Dokumente, Chef-Modus) sind direkt von der Startseite als Quick-Menü erreichbar.
- Kalender mit aktuellen Informationen für die wichtigsten Termine/Fristen des Monats
Neustrukturierung Navigation
- „Profil“ und „Abmelden“ sind jetzt nicht mehr in der Hauptnavigation, sondern separat eine Zeile tiefer eingebunden.
- „Meldungen/Anträge der KV“ wird aufgeteilt in „Meldungen“ und „Anträge“ – dies sorgt für mehr Übersicht.
Neue Profilübersicht
- Eine neue Kachel-Optik zeigt alle Funktionen auf einen Blick.
- Kurze Erläuterungen fassen zusammen, was sich hinter der jeweiligen Funktion verbirgt.
Neue Themenseite informiert über elektronische Bekanntgabe und Malus-Regelung
Die KV Berlin setzt verstärkt auf digitale Services. Zukünftig sollen Verwaltungsakte sowie Infoschreiben auf digitalem Wege bereitgestellt werden – sicher und rechtsverbindlich. Die digitalen Angebote der KV Berlin werden dafür unter der elektronischen Bekanntgabe zusammengefasst.
Aktuell steht im Rahmen der elektronischen Bekanntgabe bereits der elektronische Honorarfestsetzungsbescheid (eHFB) inklusive Praxishonorarbericht (PHB) zur Verfügung. Weitere digitale Bescheide – wie zum Beispiel der RLV-/QZV-Bescheid – sollen folgen, sodass Sie künftig immer mehr relevante Unterlagen gebündelt und übersichtlich im Online-Portal abrufen können.
Wichtig: Um die digitalen Angebote nutzen zu können, ist lediglich eine einmalige Einwilligung für die elektronische Bekanntgabe notwendig.
Unsere neue Themenseite auf der Website informiert über die aktuellen digitalen Angebote, wie Sie sich für diese im Online-Portal anmelden können und welche Vorteile Sie durch die Nutzung haben (z. B. Vermeidung des Malus ab 2026).
Hinweis zur Anmeldung und Malus-Regelung
Eine Anmeldung zum eHFB und damit zur elektronischen Bekanntgabe ist für die Malus-Regelung zum Honorarfestsetzungsbescheid (HFB) 3/2025 noch bis zum 30.11.2025 möglich.
Ab dem Abrechnungsquartal 4/2025 gilt: Der Stichtag für die Entscheidung „Ja oder Nein“ zur Teilnahme ist der Zeitraum der Abrechnungsabgabe.
Haben Sie sich bis dahin nicht für die elektronische Bekanntgabe angemeldet, wird automatisch eine Gebühr (Malus) erhoben und mit dem entsprechenden Honorarfestsetzungsbescheid ausgewiesen.
Neues Service-Angebot: Die Verordnungsberatungssprechstunde
Haben Sie Fragen zum Thema Verordnung von Arzneimitteln, Hilfs- und Heilmitteln, Impfen oder zu anderen Verordungsfragen? In unserem neuen Service-Angebot „Verordnungsberatungssprechstunde“ bereiten unsere Expertinnen Ihre Fragen auf und besprechen sie direkt in der Sprechstunde mit Ihnen. Selbstverständlich werden dabei keine praxisbezogenen Daten veröffentlicht. Auch ohne eigene Fragestellung sind Sie herzlich willkommen – oft ergeben sich aus den Fragen der Kolleg:innen wertvolle Anregungen für Ihren Praxisalltag.
Die Verordnungsberatungssprechstunde findet erstmals Ende November statt. Weitere Termine für das Jahr 2026 sind in Planung und werden im Veranstaltungskalender auf der KV-Website veröffentlicht.
- Termin: Mittwoch, 26. November 2025, 16.00 bis 17.00 Uhr
- Ort: Online
- Anmeldung: Über das Anmeldeformular können Sie sich für die Verordnungsberatungssprechstunde anmelden.
KI-Roadshow: Jetzt noch einen Platz sichern!
Am 11. November von 19.00 bis 21.00 Uhr laden wir unsere Mitglieder herzlich zur KI-Roadshow ein – einer praxisnahen Online-Veranstaltung der KV Berlin und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, speziell für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen.
Entdecken Sie, wie Künstliche Intelligenz (KI) das Gesundheitswesen verändert:
- Technische Grundlagen
- Konkrete Einsatzmöglichkeiten aus der Praxis
- Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Veranstaltung ist kostenfrei für Mitglieder. Eine Anmeldung ist noch bis zum 9. November möglich. Die Plätze sind begrenzt – seien Sie schnell und sichern Sie sich noch einen Platz!
Für die Praxis
116117-Terminservice: Vermittlungscode jetzt direkt aus dem PVS erstellen
Seit dem 1. Oktober können Praxen Vermittlungscodes für die 116117 direkt in ihrer Praxissoftware (PVS) erzeugen und auf die Überweisung drucken. Damit entfällt der bisherige Umweg über die Webanwendung „116117 Terminservice für Praxen“.
Mit der neuen Funktion werden zugleich erstmals Informationen zur Überweisung digital an die Terminservicestellen übermittelt. So können Termine künftig noch gezielter vermittelt werden – ein wichtiger Schritt zur besseren Datenqualität und effizienteren Abläufen.
Die technische Umsetzung erfolgte durch die kv.digital GmbH. Sie war notwendig, weil der Kommunikationsdienst KV-Connect zum 20. Oktober 2025 abgeschaltet wurde. Ein entsprechendes Softwareupdate des PVS ist Voraussetzung, um die neue Funktion zu nutzen. Alle Anbieter sind verpflichtet, dieses Update bereitzustellen.
So funktioniert es:
Der 12-stellige Vermittlungscode kann aus dem PVS direkt auf die Überweisung (Muster 6) oder auf das Formular PTV 11 gedruckt werden.
Mit Einwilligung der Patientin oder des Patienten werden alle relevanten Angaben, etwa Name, Geburtsdatum, Anschrift, Fachrichtung und Behandlungsgrund, automatisch an die Terminservicestelle übermittelt.
Der Arzt oder die Ärztin, der/die den Termin anbietet, erhält diese Informationen ebenfalls digital.
Ein Vermittlungscode wird für die Terminbuchung über die 116117 (online oder telefonisch) benötigt – mit Ausnahme von Haus- und Kinderärzt:innen, Augenärzt:innen, Gynäkolog:innen sowie psychotherapeutischen Erstgesprächen.
Praxisinhaber:innen, die den neuen Weg noch nicht nutzen möchten, können Vermittlungscodes weiterhin über die bekannte Webanwendung erzeugen und als Etikett aufkleben.
Veranstaltungshinweis: Ärztekammer Berlin lädt zur Diskussion über den Einfluss Sozialer Medien auf Kinder und Jugendliche ein
Am 25. November 2025 lädt die Ärztekammer Berlin zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel „Zwischen Reiz und Risiko – Wie Soziale Medien Kinderseelen beeinflussen“ ein. Mit verschiedenen Expert:innen soll das Thema mit einem Fokus auf Gesundheitsgefahren aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und gemeinsam konkrete Schutzansätze entwickelt werden – ohne Kindern und Jugendlichen die Chancen auf Teilhabe und Entwicklung zu nehmen.
Im Fokus stehen dabei psychische und physische Risiken bei Kindern und Jugendlichen durch Soziale Medien, Präventions- und Interventionsstrategien, die Verantwortung von Politik, Plattformen und Fachinstitutionen sowie stärkende Maßnahmen durch die Medizin, Therapie und Pädagogik.
Mit der Veranstaltung möchte die Ärztekammer Berlin Ärzt:innen für die Thematik sensibilisieren und ihnen konkrete Tipps an die Hand geben. Zudem besteht die Möglichkeit, mit politischen Vertreter:innen in den Austausch zu kommen.
- Termin: Dienstag, 25.11.2025, 18.30–20.00 Uhr
- Veranstaltungsort: Ärztekammer Berlin, Friedrichstraße 16, 10969 Berlin
- Anmeldefrist: 25.11.2025
- Anmeldung:Anmeldeformular Ärztekammer Berlin
Gesundheitskompetenz in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten: Ergebnisse des HLS-GER 3
Gesundheitskompetenz (GK) umfasst die Fähigkeit von Menschen, Gesundheitsinformationen in unterschiedlicher Form zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, souverän mit Gesundheitsinformationen umgehen zu können. Gleichzeitig erschweren die zunehmende Informationsflut sowie die Verbreitung von Fehl- und Falschinformationen den Umgang mit Informationen erheblich und irritieren den Erwerb von Gesundheitskompetenz.
Vor diesem Hintergrund stellt die Studie der Universität Bielefeld, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Hertie School Bielefeld/Berlin und des Bosch Health Campus 2025 die Frage, welche Auswirkungen gesellschaftliche Umbrüche und Krisen auf die Gesundheitskompetenz haben und wie sich die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt hat. Dazu wurden mit dem HLS-GER 3 neue Daten zur Gesundheitskompetenz in Deutschland erhoben, die auf dem gleichen Vorgehen wie die fünf Jahre zurückliegende Studie HLS-GER 2 beruhen.
Ergebnisse im Überblick
In den letzten fünf Jahren hat sich die Gesundheitskompetenz (GK) in Deutschland um 3,1 Prozentpunkte verbessert. 55,7 % der Bevölkerung in Deutschland verfügen über eine geringe GK; im HLS-GER 2 waren es noch 58,8 %. Auch die Digitale Gesundheitskompetenz (DGK) hat sich um 4,7 Prozentpunkte verbessert – noch mehr als die allgemeine Gesundheitskompetenz. Dennoch ist der Anteil geringer DGK weiterhin sehr hoch: 71,1 % der Bevölkerung weisen im HLS-GER 3 eine geringe DGK auf, zuvor waren es 75,8 %.
Nach wie vor bereitet der Umgang mit Informationen im Bereich Gesundheitsförderung die größten Schwierigkeiten. Bezüglich der Informationsverarbeitung fällt die Beurteilung von Gesundheitsinformationen weiterhin am schwersten (72,6 % weisen hier eine geringe GK auf). 73,3 % haben beispielsweise Schwierigkeiten zu beurteilen, ob Informationen zu Krankheiten in den Medien vertrauenswürdig sind.
Die Studienergebnisse zeigen zudem Verstärkungen des sozialen Gefälles: Menschen mit niedrigem Sozialstatus, finanzieller Deprivation und niedrigem Bildungsniveau weisen häufiger eine geringe Gesundheitskompetenz auf.
Bei der Navigationalen Gesundheitskompetenz (NGK) – also dem Umgang mit navigationsbezogener Information – ist eine Stagnation zu verzeichnen: 82,0 % der Bevölkerung in Deutschland weisen im HLS-GER 3 eine geringe NGK auf, zuvor waren es 82,8 %. 60,6 % haben Schwierigkeiten Informationen darüber zu verstehen, wie das Gesundheitssystem funktioniert.
Besonders große Schwierigkeiten bestehen bei der neu untersuchten Katastrophenbezogenen Gesundheitskompetenz (KatGK). 81,7 % der Befragten weisen eine geringe KatGK auf.
Insgesamt besteht nach wie vor ein ernstzunehmendes Public-Health-Problem, das weiterhin beachtet werden muss. Noch immer weist mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland eine geringe Gesundheitskompetenz auf.
Weitere Informationen zum HLS-GER 3 sowie Factsheets zu den Ergebnissen sind auf der Website der Universität Bielefeld einsehbar.
Weitere Meldungen
Die ärztliche Bescheinigung einer Fehlgeburt erfolgt ab 01.01.2026 auf dem geänderten Formular 9, das bisher bereits für die Bescheinigung einer Frühgeburt oder Behinderung des Kindes verwendet wird.
