Am 31. Januar wurde die zweite Eigeneinrichtung der KV Berlin in Lichtenberg eröffnet. Neben dem KV-Vorstand und der Geschäftsführerin der KV Praxis GmbH waren auch zahlreiche Vertreter:innen aus Presse und Politik vor Ort . Ab 1. Februar betreuen dann eine angestellte Ärztin und zwei MFA die Patient:innen in den neuen Räumlichkeiten im Ortsteil Karlshorst. Weitere Informationen zum Pressetermin finden Sie hier. 

Wie Sie bereits der Presse entnehmen konnten, hat die KV Berlin die Vermittlung von Krankentransporten über die 116117 eingestellt. Diese freiwillige Serviceleistung – die von den Krankenkassen nicht bezahlt wurde – war mit so einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden, dass das medizinische Fachpersonal in der Leitstelle nur noch eingeschränkt seinen Hauptaufgaben nachgehen konnte. Obwohl dies rechtzeitig gegenüber der Senatsverwaltung kommuniziert wurde, konnte bis heute keine neue Lösung gefunden werden. Weitere Informationen in der Pressemitteilung von 30.01.2023.

Die KV Berlin informiert am 15. Februar (14 bis 16 Uhr) in einer Online-Veranstaltung über die TSVG-Fallkonstellationen und darüber wie die Umsetzung beim Hausarztvermittlungsfall sowie TSS-Terminfall oder TSS-Akutfall erfolgt und auch wie die Terminbuchung über den eTerminservice funktioniert. Praxisteams können sich für den Livestream anmelden und bereits vorab Fragen einreichen, die bei der Veranstaltung aufgegriffen und beantwortet werden. Die Veranstaltung wird mitgeschnitten und im Nachgang in der Mediathek im Mitgliederbereich bereitgestellt.

Auf einer Pressekonferenz am 27. Januar haben Dr. Burkhard Ruppert, KV-Vorstandsvorsitzender, und Dr. Karsten Homrighausen, Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr, die gemeinsame Informationskampagne „Die richtige Nummer im richtigen Moment“ vorgestellt. Mit der Kampagne wollen die KV Berlin und die Berliner Feuerwehr die Bevölkerung im Umgang mit den Notfallnummern 112 und 116117 sensibilisieren. Herzstück der Kampagne ist ein Film, der erklärt, in welchen Fällen die beiden Notfallnummern gewählt werden sollten und wann nicht. Zusätzlich dazu werden die Social-Media-Kanäle der beiden Organisationen mit Kampagneninhalten bespielt.

Mehr zur Kampagne und wie Sie diese unterstützen können, lesen Sie auch in der PID-Sonderausgabe vom 27.01.2023.
 

Der Verband medizinischer Fachberufe e. V. (vmf) setzt seine Protestaktionen in Berlin fort:

• am 8. Februar 2023
• von 13.30 bis 16 Uhr
• vor dem Brandenburger Tor 

Die KV Berlin unterstützt den Protest und fordert wieder die Berliner Praxen auf, sich am Protest zu beteiligen – denn ohne MFA keine Praxen und somit keine ambulante Versorgung. Zeigen wir der Politik gemeinsam, dass das Gesundheitssystem ohne den ambulanten Sektor nicht funktioniert. Die Praxen brauchen Wertschätzung und eine stabile Finanzierung heute mehr denn je!

Weiter Informationen zum Protest finden Sie hier.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat Ende 2022 eine Entbudgetierung für Kinder- und Jugendärzt:innen angekündigt und eine Aussetzung der Budgetierung in der Kinderheilkunde in der letzten Woche dem Referentenentwurf zum neuen Gesetz zur Reform der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) beigefügt. 

Laut Entwurf werden die Leistungen der allgemeinen Kinder- und Jugendmedizin von „mengenbegrenzenden Maßnahmen der Honorarverteilung ausgenommen und Budgets ausgesetzt“. Voraussetzung ist, dass diese Leistungen für Patient:innen erbracht werden, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Damit die Entbudgetierung nicht zulasten anderer Fachgruppen geht, sollen die Krankenkassen gesetzlich dazu verpflichtet werden, die Mehrleistungen in voller Höhe nach den Preisen der Euro-Gebührenordnung zu vergüten.

Die KV Berlin begrüßt, dass es bei den Kinder- und Jugendärzt:innen eine Entbudgetierung geben soll, hofft aber, dass das Wort „ausgesetzt“ im Referentenentwurf nicht bedeutet, dass der Zeitraum dafür nur begrenzt ist. Es muss zu einer tatsächlichen Entbudgetierung für die pädiatrische Versorgung kommen und alle anderen Fachgruppen müssen zeitnah folgen. An immer mehr Stellen wird deutlich, dass das ambulante Gesundheitssystem nicht mehr auskömmlich finanziert ist. Damit alle Patient:innen langfristig ausreichend ambulant versorgt werden können, ist die Entbudgetierung der richtige Weg und nicht nur kurzfristige Maßnahmen wie aktuell die Schaffung finanzielle Anreize für eine schnelle Terminvermittlung.

Für eine schnelle Entlastung der Ärzt:innen, die Kinder mit Atemwegsinfektionen behandeln, haben die KBV und der GKV‐Spitzenverband im Bewertungsausschuss auf Vorschlag des Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach kurzfristig eine Aufstockung der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) für das vierte Quartal 2022 und das erste Quartal 2023 bundesweit von insgesamt 49 Mio. €  vereinbart–  davon entfallen rund 2,1 Millionen Euro auf den KV-Bezirk Berlin. Weitere Informationen in der Praxis-News.

Der Berliner Senat hat zum 16. Januar 2023 die SARS-CoV-2-Basisschutzmaßnahmenverordnung angepasst. Darin ist unter anderem geregelt, dass die Pflicht zum Tragen einer Maske im öffentlichen Nahverkehr zum 2. Februar 2023 ausläuft. Dagegen bleibt die Maskenpflicht für Besucher:innen und Patient:innen in Arztpraxen vorerst weiter bestehen. Gleiches gilt für Besucher:innen, Personal und Patient:innen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. In aktuell gültiger Fassung gilt die Basisschutzmaßnahmenverordung bis zum 12. Februar 2023. Weitere Informationen gibt es hier. Das Infektionsschutzgesetz sieht derzeit noch eine bundesweite Maskenpflicht in Arztpraxen bis zum 7. April 2023 vor.

Die KV Berlin unterstützt ein Festhalten an der Maskenpflicht in Arztpraxen. Das hat KV-Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Ruppert  kürzlich gegenüber der Berliner Zeitung bestätigt: „Wir würden gern die Maskenpflicht bis Ende März beibehalten.“ Eine Beibehaltung der Maskenpflicht bringt Vorteile für die Praxen und würde zudem Patient:innen schützen: „Um jegliche Art von Diskussion und Aggressivität herauszunehmen, sagen wir: Lasst uns doch den Winter abwarten, und dann sehen wir, wo wir stehen. In einer Arztpraxis sitzen Patienten, die hochgefährdet sind.“

Über Labordiagnostik bei Verdacht auf Anämie informiert eine neue Ausgabe der Reihe „Empfehlungen zur Labordiagnostik“ der KBV. Sie soll Ärzt:innen beim Einsatz von Laboruntersuchungen zur Basisdiagnostik und weiterführenden Diagnostik verschiedener Formen der Anämie unterstützen. Die Ausgabe steht ab sofort als Webversion auf der Website der KBV sowie als achtseitige Druckversion zur Verfügung.

Ausführliche Informationen zur Veröffentlichung bietet die KBV-PraxisNachricht.

Für Ärzt:innen, die sich in der medizinischen Versorgung von Wohnungs- und Obdachlosen engagieren wollen, bietet die Ärztekammer Berlin eine Informationsveranstaltung an.

• Wann: 22. März 2023, 19.30 bis 21.00 Uhr
• Ort: Ärztekammer Berlin, Friedrichstraße 16, 10969 Berlin
• Anmeldung: stabsstelle@aekb.de oder 030 / 408 06 41 00

Mehr Informationen dazu hier.