Die Ständige Impfkommission empfiehlt insbesondere Kindern mit Vorerkrankungen eine Impfung, da diese ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Corona-Erkrankung haben.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut hat sich für eine COVID-19-Schutzimpfung für Kinder von 5 bis 11 Jahren ausgesprochen. Empfohlen wird die Impfung für
- 5- bis 11-jährige Kinder mit Vorerkrankungen aufgrund des erhöhten Risikos für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf
- Adipositas (> 97. Perzentile des BMI)
- Angeborene oder erworbene Immundefizienz oder relevante Immunsuppression
- Angeborene zyanotische Herzfehler (O2-Ruhesättigung < 80 %) und Einkammerherzen nach Fontan-Operation
- Chronische Lungenerkrankungen mit einer anhaltenden Einschränkung der Lungenfunktion unterhalb der 5. Perzentile, definiert als z-Score-Wert < -1,64 für die forcierte Einsekundenkapazität (FEV1) oder Vitalkapazität (FVC).
- Schweres oder unkontrolliertes Asthma bronchiale
- Chronische Nierenerkrankungen
- Chronische neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen
- Diabetes mellitus, wenn nicht gut eingestellt bzw. mit HbA1c-Wert > 9,0 %
- Schwere Herzinsuffizienz
- Schwere pulmonale Hypertonie
- Syndromale Erkrankungen mit schwerer Beeinträchtigung
- Trisomie 21
- Tumorerkrankungen und maligne hämatologische Erkrankungen
- 5- bis 11-jährige Kinder, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren Corona-Krankheitsverlauf befinden, die selbst nicht oder nur wenig durch eine Impfung geschützt werden können (z. B. Immunsupprimierte)
Auch bei individuellem Wunsch des Kindes oder der Eltern beziehungsweise der Sorgeberechtigten können nach ärztlicher Aufklärung auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden.
Die Impfung bei Kindern erfolgt mit zwei Impfstoffdosen des mRNA-Impfstoffs Comirnaty von BioNTech/Pfizer im Abstand von drei bis sechs Wochen. Der Impfstoff ist altersgemäß niedriger dosiert (1/3 der Erwachsenendosis).
Impfung von genesenen Kindern mit Vorerkrankung
5- bis 11-jährige Kinder mit einer der oben genannten Vorerkrankungen, die bereits eine nachgewiesene SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, sollen eine Impfstoffdosis im Abstand von drei Monaten nach der Infektion erhalten.
Impfung von genesenen Kindern mit Immundefizienz
Bei Kindern mit Immundefizienz muss im Einzelfall entschieden werden, ob nach einer nachgewiesenen Infektion eine Impfstoffdosis zur Grundimmunisierung ausreicht oder ob eine vollständige Impfserie verabreicht werden sollte. Bitte sprechen Sie hier mit der Ärztin oder dem Arzt.
Impfung von genesenen Kindern ohne Vorerkrankungen
Bei genesenen Kindern ohne Vorerkrankungen empfiehlt die STIKO derzeit keine Impfung. Bei individuellem Wunsch von Kindern und Eltern könne die COVID-19-Impfung aber auch bei dieser Gruppe nach ärztlicher Aufklärung erfolgen.