KV Berlin: Impftermine frühzeitig vereinbaren
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin ruft vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion rund um die Notwendigkeit einer Grippeschutzimpfung alle Impfwilligen dazu auf, frühzeitig einen Termin mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin zu vereinbaren. Da zum einen die Impfbereitschaft in diesem Jahr höher sein dürfte als in den Vorjahren und zum anderen die Corona-Pandemie auch weiterhin ein bestimmendes Thema in den Praxen sein wird, könne es in diesen zu Kapazitätsengpässen kommen.
Darüber hinaus weist die KV Berlin darauf hin, dass sich die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Risikogruppen impfen lassen sollten. Dies sind alle Personen ab 60 Jahre sowie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, Personen mit schweren neurologischen Grundkrankheiten und einem geschwächten Immunsystem, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, Bewohner von Alters- und Pflegeheimen und Personen, die als mögliche Infektionsquelle Risikopersonen gefährden könnten. Außerdem sollten sich Personen impfen lassen, die aus beruflichen Gründen viel Kontakt zu anderen Personen haben und sich dadurch schneller anstecken können. Dies sind vor allem Personen mit viel Publikumsverkehr sowie medizinisches Personal. Für alle Personen, die zu einer dieser Risikogruppen zählen, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Impfung. Möchten sich darüber hinaus Personen impfen lassen, die nicht zu den genannten Risikogruppen zählen, empfiehlt die KV Berlin, sich an die eigene Krankenkasse zu wenden und eine mögliche Kostenübernahme zu erfragen. Die Grippeschutzimpfung erfolgt auch in der Impfsaison 2020/2021 mit einem Vierfach-Impfstoff.
„Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Impfungen senken das Risiko schwerer Erkrankungen oder tödlicher Verläufe. Deshalb empfehlen wir vor allem den Risikogruppen, sich impfen zu lassen“, appelliert die KV Berlin an die Bevölkerung – auch vor dem Hintergrund, dass die Teilnahme an Grippeschutzimpfungen in den Vorjahren eher unzureichend war. Ziel müsse es sein, die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass die Impfung gegen saisonale Influenza zwar nicht vor dem Coronavirus schützt, aber das Risiko verringert, an zwei Infektionen gleichzeitig zu erkranken.