Ärzte und Praxismitarbeiter geraten in der Sprechstunde, aber auch bei
Hausbesuchen immer häufiger in Konflikte, die aus Sicht der Patienten von
schwierigen und belastenden Situationen ausgehen. So steigt besonders in großstädtischen
Ballungsgebieten laut Medienberichten die Gewaltbereitschaft und Ärzte
sind zudem häufig auch mit häuslicher Gewalt oder Kindesmisshandlung
konfrontiert. Wichtig ist, dass Praxen sich mit derartigen Situationen befassen
und geeignete Maßnahmen für einen Verdacht oder Ernstfall festlegen.
Ziel des Seminares ist das Aufzeigen von Möglichkeiten für ein geschicktes
Agieren in Konfliktsituationen: von deeskalierender Kommunikation und organisatorischen
Rahmenbedingungen bis hin zu Maßnahmen in konkreten Gefahrensituationen.
Darüber hinaus werden rechtliche Aspekte und gesetzliche Vorgaben, insbesondere
bei der Kommunikation und Zusammenarbeit mit zuständigen staatlichen Stellen
vermittelt, auch anhand konkreter Beispiele von Gefährdung des Kindeswohls.
Themenschwerpunkte:
Negative Emotionssituationen frühzeitig einschätzen und erkennen
Kommunikationselemente bei aufgebrachten Patienten
Organisatorische und strukturelle Maßnahmen zur Gewaltprävention
Gewaltschutzkonzepte für die Arztpraxis/ externe Kommunikation
Konkrete Vorgehensweisen und Erfahrungsaustausch
Relevante Rechtsvorschriften, u.a.:
Notwehr; rechtfertigender Notstand
Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz